Prüm/Arzfeld/Lünebach. Hocherfreut zeigten sich die Bürgermeister der Verbandsgemeinden Prüm und Arzfeld, Aloysius Söhngen und Johannes Kuhl, Landrat Andreas Kruppert, der Präsident der SGD Nord, Herrn Wolfgang Treis, die Landtagsabegordneten des Wahlkreises Bitburg, Nico Steinbach, Michael Ludwig, Dr. Joachim Streit, sowie zahlreiche Kommunalpolitikerinnen und -politiker anlässlich der Förderbescheidübergabe in Höhe von 855.000 Euro für die Renaturierung des Bierbachs an die Verbandsgemeinde Prüm.
Der Eifelzoo, durch den der Bierbach fließt, war im Jahr 2018 von einem katastrophalen Hochwasser betroffen. Einige Tiere ertranken in den Fluten und Gehege wurden zerstört. „Im Gegensatz zu der überaus großen Hilfsbereitschaft nach dem Hochwasser im Jahr 2021 fehlte es beim Hochwasser 2018 an jeglicher Unterstützung“, so der Leiter des Eifelzoos, Markus Wallpott.
„Extreme Wetterereignisse wie Sturm, Hagel oder Starkregen nehmen signifikant zu. Modellrechnungen des Kooperationsprojektes KLIWA zeigen, dass sich diese Trends fortsetzen und die Wahrscheinlichkeit für Wetterextreme noch häufiger wird. Um solchen gefährlichen Hochwasserereignissen vorzubeugen, fördert das Land viele Maßnahmen zum technischen Hochwasserschutz, zur Hochwasservorsorge und zum Rückhalt von Wasser in der Fläche. Oft fördern wir diese in Verbindung mit Renaturierungsmaßnahmen, so auch hier in Lünebach“, führte Katrin Eder aus und verwies auf die Maßnahmenförderung zur Gewässerentwicklung, unter anderem durch die Aktion Blau Plus, die landesweit natürliche oder naturnahe Gewässer wiederherstellt.
Für den Bierbach im Lünebacher Zoo wurde das Ingenieurbüro Floecksmühle GmbH, Aachen, heute FWT beauftragt. Das gesamte Maßnahmenpaket zur Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit beinhaltet eine Kombination aus verschiedenen kleineren Maßnahmen im Gewässerlauf, die Herstellung einer Fischaufstiegsanlage und eine Gewässerverlegung. Projekt-Ingenieurin Clara Josefine Klösges erläuterte den interessierten Gästen die geplanten Maßnahmen zur Renaturierung des Bierbaches.
Über die Aktion Blau Plus hat das Land als Maßnahmenträger bereits die Kosten der Machbarkeitsstudie in Höhe von 25.000 Euroübernommen. Nun fließen insgesamt 1,7 Millionen Euro in die Umsetzung der Maßnahmen. Die 95-prozentige Förderung des aktuellen Abschnitts umfasst 855.000 Euro für die Jahre 2024 und 2025. Weitere Ausgaben 2026 werden über eine weitere Bewilligung berücksichtigt. „Ziel ist es, durch die geplante Maßnahme Hochwasserschäden im Gewässerumfeld zu vermindern, die Eigenentwicklung des Gewässers zu fördern und den Oberlauf des Bierbaches wieder mit dem Gewässersystem der Prüm zu verbinden“, schloss die Vorsitzende der diesjährigen Umweltministerkonferenz Katrin Eder.
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